
Ein Finfluencer ist ein Kunstwort aus den Begriffen Finanzen und Influencer und bezeichnet eine Person, die in sozialen Medien wie YouTube, Instagram, TikTok oder Blogs Inhalte rund um das Thema Finanzen erstellt und eine größere Reichweite besitzt. Finfluencer beschäftigen sich häufig mit Themen wie Aktien, ETFs, Sparen, Altersvorsorge, Kryptowährungen oder persönlicher Finanzplanung.
Wer sind Finfluencer?
Finfluencer können sowohl YouTuber, Instagram-Content-Creator, TikToker als auch Blogger sein. Sie sind keine einheitlich ausgebildete Berufsgruppe – manche haben einen wirtschaftlichen oder finanziellen Hintergrund, andere kommen aus völlig anderen Bereichen und teilen persönliche Erfahrungen mit dem Vermögensaufbau.
Typische Plattformen und Formate:
- YouTube: Videos zu Aktienanalysen, ETF-Erklärungen, Monatsbudgets, Depot-Updates oder Finanzwissen für Anfänger.
- Blogs: ausführliche Artikel zu Finanzstrategien, Produktvergleichen (z. B. Banken, Broker, ETF-Sparpläne), persönliche Erfahrungsberichte.
- Instagram/TikTok: kurze Tipps, Reels, Memes oder Grafiken zu Sparmethoden und Finanzbegriffen.
Ziele und Inhalte
Das Ziel vieler Finfluencer ist es, finanzielle Bildung niedrigschwellig und unterhaltsam zu vermitteln. Dabei decken sie eine breite Themenpalette ab:
- Grundlagenwissen: Was ist ein ETF? Wie funktioniert ein Aktiensparplan?
- Praxis-Tipps: Wie eröffne ich ein Depot? Wie viel sollte man monatlich sparen?
- Persönliche Erfahrungen: Mein Weg zur finanziellen Unabhängigkeit
- Marktanalysen: Einschätzungen zu aktuellen Börsentrends, Aktien oder Kryptowährungen
Besonders jüngere Menschen, die sich von klassischen Finanzberatungen nicht angesprochen fühlen, erreichen Finfluencer mit alltagsnahen, digitalen Formaten.
Chancen und Risiken
Finfluencer leisten einen wichtigen Beitrag zur Finanzbildung, besonders in einer Zeit, in der finanzielle Selbstverantwortung (z. B. durch die gesetzliche Rentenlücke) zunimmt. Sie machen Finanzthemen zugänglich, motivieren zum Sparen und erklären komplexe Inhalte auf einfache Weise.
Allerdings gibt es auch kritische Aspekte:
- Nicht alle Finfluencer sind fachlich qualifiziert.
- Manche geben Anlageempfehlungen, ohne ausreichende Risikohinweise.
- In einigen Fällen stehen Werbepartnerschaften oder Provisionen (z. B. Affiliate-Links für Broker oder Finanzprodukte) im Vordergrund.
Daher sollten Konsumentinnen und Konsumenten die Inhalte kritisch hinterfragen und sich idealerweise aus mehreren Quellen informieren.